Rund 130 Mitarbeiter verlieren ihren Job
Die Geschichte eines der erfolgreichsten Start-Ups in Deutschland rund um das Thema Mass-Customization-Produkt beginnt mit drei Studenten, Hubertus, Philipp und Max, im Sommer 2005 bei einer Fahrt zum See. Die Studenten nehmen dabei einen Werbespot über Müsli zum Anlass, das bis dato am Markt befindliche Angebot an Müsli unter die Lupe zu nehmen und weiterzuentwickeln.
Am 30. April 2007 geht mymuesli.com online. Nach bereits zwei Wochen ist das Lager der erfolgreichen Gründer ausverkauft. Und die Erfolgsgeschichte ging danach weiter: Es wurden eigene Filialen eröffnet. Nun hat aber die lang andauernde Corona-Pandemie, gefolgt von monatelangen Schließungen im Einzelhandel auch den Müslihersteller hart getroffen. Mehr als 15 Prozent der Belegschaft muss das Unternehmen verlassen. Derweil will man sich auf die Anfänge zurückbesinnen.
Wie reagiert Mymuesli?
Wie reagiert das Unternehmen auf den coronabedingten Umsatzeinbruch in 2020 von rund 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr? Die Reaktionen des Unternehmens sind harte Sparmaßnahmen. Innerhalb der nächsten zwei Jahre sollen 20 der insgesamt 23 Ladengeschäfte dauerhaft geschlossen werden, wie das Unternehmen aus Passau verlauten ließ. Lediglich die Filialen am Passauer Hauptsitz, in München und im baden-württembergischen Geislingen sollen bestehen bleiben.
Nach Presseberichten sind rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von den Schließungen betroffen. Ihnen soll betriebsbedingt gekündigt werden, sofern sie nicht in anderen Bereichen des Unternehmens am bayerischen Hauptsitz weiterbeschäftigt werden können. Da ein Großteil der Filialmitarbeiter standortgebunden ist, komme dies jedoch nur in Einzelfällen infrage, so das Unternehmen.
Erklärung des Gründers
„Die Lockdowns 2020 und Anfang 2021 haben dazu geführt, dass die Umsätze in unseren Stores weit abgesunken sind. Auch wenn Lebensmittelgeschäfte geöffnet bleiben durften, war der versiegende Publikumsverkehr deutlich zu spüren. In den Nicht-Lockdown-Monaten waren die Umsätze bis zu 80 Prozent geringer als im Vorjahr. Wir sehen uns gezwungen, diesen Schritt zu gehen”, erklärt Mymuesli-Mitgründer Philipp Kraiss den personellen Kahlschlag. Nach eigenen Angaben beschäftigte der Lebensmittelhersteller zuletzt insgesamt 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Wie geht es weiter?
Das Unternehmen will sich indes auf seine Wurzeln besinnen und sich wieder verstärkt dem Onlinevertrieb der Müslimischungen verschreiben. Mit diesem Konzept war Mymuesli ursprünglich im Jahre 2008 rund um das Gründerteam Philipp Kraiss, Max Wittrock und Hubertus Bessau bekannt geworden. Im Zuge weiterer Expansionspläne hatte sich das Unternehmen dann nach und nach ein überschaubares Filialnetz in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgebaut.
Dennoch musste Mymuesli bereits in der Vergangenheit mehrfach Geschäfte wieder schließen. Auch hatte das Unternehmen in der Vergangenheit seine Gewinnerwartungen wiederholt verfehlt. Durch die geplante Restrukturierung erhoffen sich die Bayern nun, einen Teil der coronabedingt erlittenen Einbußen kompensieren zu können.
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