unseriösen Kreditvermittlern und Finanzsanierern im Internet

Vorsicht vor unseriösen Kreditvermittlern und Finanzsanierern im Internet

Der Blick auf den Kontoauszug verspricht statt Trüffeltortellini an Spargelschaum wohl eher Dosenravioli an Existenzängsten und der Eintrag in der SCHUFA kündigt Sie als den nächsten Chartstürmer an. Doch ein Blick über den Dosenrand hinein ins Internet verspricht schnelle Heilung von aufgerissenen Schuldnerwunden. Sogenannte Finanzsanierer versprechen, die Geldsorgen unkompliziert zu beseitigen – schnell und vor allem ohne SCHUFA-Prüfung. Auch bei schlechter Bonität der Betroffenen werden Kredite in Aussicht gestellt.

Verständlich daher, dass derartige Versprechen für manche in finanzielle Not geratene Verbraucherinnen und Verbraucher einen hoffnungsvollen Strohhalm in einer sonst trüben Situation darstellen. Hier gilt es vorsichtig zu sein, denn meistens wollen die Anbieter dem Verbraucher kein Geld vermitteln, sondern vielmehr ihm seines aus der sprichwörtlichen Tasche ziehen.

Wie unseriöse Anbieter vorgehen

Die Masche geht folgendermaßen, dass dem Kunden eine Zusage über den von ihm gewünschten Betrag ausgesprochen wird – allerdings ist vor der Auszahlung des Kredits noch eine Bearbeitungs- oder Vermittlungsgebühr in einer überschaubaren Höhe an den Anbieter zu entrichten. Dann, so das Versprechen, wird der Kredit umgehend an den Verbraucher ausgezahlt werden. Die Höhe der Kaution beträgt etwa zwischen 200 und 300 Euro. Nur wird der Kredit dabei nie ausgezahlt.

Erfolgt die Überweisung zudem auf ein ausländisches Konto, so gibt kaum eine Chance, das Geld wiederzubekommen. Meistens stecken hinter den Anbietern Briefkastenfirmen im Ausland. Zudem ist es nicht zulässig, Entgelte vor der Erbringung der Leistung in Rechnung zu stellen. Wird also seitens des sogenannten Kreditvermittlers vor der Auszahlung des eigentlichen Kredites eine Gebühr oder Ähnliches verlangt, damit es erst dann zur Kreditauszahlung kommt, sollten Verbraucher hellhörig werden. So wird gegen solche Firmen, die teilweise auch in der Bundesrepublik aktiv waren, in der Schweiz bereits in mehreren Kantonen seitens der dortigen Behörden ermittelt.

Vorsicht als Verbraucher

Verbraucher sollten sich daher nicht auf die Versprechen der selbsternannten „Finanzsanierer“ einlassen, denn die Versprechen klingen immer identisch: „Kreditalternative für Schulden“, schnelle Bearbeitung der Kreditanfrage, oder „sofort“. Für Menschen mit Geldsorgen und Hoffnung auf eine einfache Lösung der oft komplexen finanziellen Situation sind solche Irrlichter der vermeintliche Strohhalm in der Not.

Letztlich gehen die Verbraucher als finanziell Geschädigte aus der Situation wieder heraus und haben nicht nur dringend benötigtes Geld, welches sie sich womöglich geliehen haben, aus dem Fenster geworfen, sondern auch ihre eigene finanzielle Situation verschärft, statt sie, wie gehofft, zu lösen. Die „Finanzsanierer“ haben sich auf Kosten der Verbraucher bereichert.

Seriöse Hilfe suchen

Es mag unangenehm und unbequem sein, der Wahrheit ins Auge zu blicken und seine Situation reflektiert wahrzunehmen, aber der im Vergleich etwas mühsamere Weg ist oft der richtige. Dieser fängt mit einer soliden Schuldnerberatung an. Die Beratung ist meist kostenlos und dort wird Ihnen von kompetenten Personen Hilfe angeboten, die Sie auf den Weg in eine finanziell bessere Zukunft begleiten, statt Ihnen das Geld gegen Nullleistung aus der Tasche zu ziehen.

Aber auch hier gilt es vorsichtig zu sein. Ein seriöser Schuldnerberater möchte von Ihnen keinen monatlichen Betrag, den er dann aufwendig an die Gläubiger verteilen muss. Der Aufwand wäre für ihn viel zu groß. Kein seriöser Schuldnerberater würde jemals in 500 bis 1.000 Mandaten jeden Monat Überweisungen an die Gläubiger tätigen. Manche „Berater“, die von Ihnen einen monatlichen Betrag zur Tilgung Ihrer Schulden haben wollen, reichen den Betrag nicht an die Gläubiger weiter, sondern verwenden diesen Betrag für sich selbst. Viele Schuldner merken erst nach Monaten, dass die vermeintlichen Schuldnerberater nicht mit den Gläubigern kommuniziert, sondern das Geld veruntreut haben.

Um dieses Problem zu vermeiden, sollten Sie im eigenen Interesse darauf bestehen, die Überweisungen selbst zu tätigen. Dann können Sie sich sicher sein, dass Ihr Geld auch da ankommt, wo es ankommen soll: bei den vergleichsbereiten Gläubigern. Ein seriöser Schuldnerberater wird dem nicht nur zustimmen, sondern dies sogar selbst wünschen. Auch die bundesweit tätige Kanzlei BRAUN bietet Ihnen eine solche seriöse Schuldnerberatung. Kontaktieren Sie einen der Standorte:

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